Produktmanager Aufgaben: Was macht ein Product Manager?

Ein guter Product Manager ist wie die Spinne im Netz, die die Fäden zwischen verschiedenen Abteilungen wie Entwicklung, Marketing und Vertrieb zusammenhält. Dabei begleiten Produktmanager ein Produkt über den gesamten Lebenszyklus von der Vision über die Marktanalysen und Produktentwicklung bis hin zum Go-to-Market. Wie der Arbeitsalltag im Produktmanagement genau aussieht, welche Fähigkeiten und Methoden dabei gefragt sind sowie Unterschiede zwischen Junior- und Senior-Positionen.

Product Manager bei der Verteilung von Aufgaben

Kaum ein Unternehmen, das heutzutage ohne sie auskommt. Product Manager und Product Owner sind unverzichtbare Schlüsselfiguren, um Produkte zu schaffen, die technisch machbar, wirtschaftlich rentabel und dabei gleichzeitig benutzerfreundlich sind. Das erfordert den ständigen Austausch mit internen Stakeholdern, die Priorisierung von Anforderungen und die Moderation von Zielkonflikten unterschiedlicher Abteilungen.

Im Arbeitsalltag bedeutet das häufig: Meetings mit der Entwicklungsabteilung, um den aktuellen Stand zu besprechen, Abstimmungen mit dem Marketing, um die Positionierung zu schärfen, Analysen mit dem Vertrieb, um Kundenfeedback in zukünftige Releases einfließen zu lassen. Auch Backlogs pflegen, User Stories schreiben und Roadmaps planen gehören zu den typischen Aufgaben.

Was macht ein Produktmanager eigentlich?

Wie genau der Arbeitsalltag im Produktmanagement aussieht, kann je nach Branche und Unternehmen variieren. Die folgenden Tätigkeiten gehören jedoch zu den grundlegenden Berufsanforderungen an einen PM.

Marktanalyse und Wert

Vor einem jeden Produkt steht die Marktanalyse. Denn nur wer Markttrends, Wettbewerber und Kundenbedürfnisse versteht, kann erfolgreiche Produkte entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Identifikation von Chancen, sondern auch um die Ermittlung des Werts eines Produktes sowohl für den Kunden als auch für das Unternehmen.

  • Markt- und Trendanalysen (z. B. über Gartner, Branchenreports)
  • Konkurrenzprodukte vergleichen (z. B. SWOT-Analyse)
  • Kundenprobleme identifizieren (z. B. durch Interviews oder Umfragen)
  • Produktvision formulieren: „Was soll das Produkt für wen lösen?“
  • Pricing-Strategie (mit Business Team) abstimmen
Produktmanager bauen nicht bloß einfach Produkte. Vielmehr sorgen sie dafür, dass die richtigen Produkte gebaut werden. Richtig bedeutet in dem Fall, dass das neue Produkt auf einen adressierbaren Markt trifft und ein relevantes Nutzerbedürfnis befriedigt. 

Features

Ist der Markt identifiziert und die Vision formuliert, geht es an die Anforderungen. Konkret bedeutet das:

  • User Stories schreiben („Als Nutzer möchte ich …“)
  • Roadmap erstellen: Welche Features sollen wann veröffentlicht werden?
  • Backlog priorisieren (z. B. mit MoSCoW oder RICE-Modell)
  • Akzeptanzkriterien festlegen („Done heißt: …“)
  • Anforderungen mit Stakeholdern abstimmen

Zusammenarbeit

Marketing will X, Tech meint: „Das geht nicht.“ - Wohl jeder Product Manager stand schon einmal vor diesem oder einem ähnlichen Konflikt. Hier ist es die Aufgabe von Produktmanager:innen, Zielkonflikte zwischen Teams zu lösen und zu vermitteln. Dazu gehören auch folgende Verantwortlichkeiten:

  • Tägliche Teilnahme und Moderation von Stand-ups
  • Anforderungen mit Entwickler:innen und Designer:innen durchgehen
  • Stakeholder-Updates geben (z. B. via Jira-Dashboard oder in Meetings)

Zusammenarbeit

Marketing will X, Tech meint: „Das geht nicht.“ - Wohl jeder Product Manager stand schon einmal vor diesem oder einem ähnlichen Konflikt. Hier ist es die Aufgabe von Produktmanagern, Zielkonflikte zwischen Teams zu lösen und zu vermitteln. Dazu gehören auch folgende Verantwortlichkeiten:

  • Tägliche Teilnahme und Moderation von Stand-ups
  • Anforderungen mit Entwickler:innen und Designer:innen durchgehen
  • Stakeholder-Updates geben (z. B. via Jira-Dashboard oder in Meetings)

Ownership

Eine Berufsbezeichnung, die oft parallel zum Product Manager verwendet wird, ist die des Product Owners. Ownership für ein Produkt zu übernehmen ist dabei eine zentrale Aufgabe im Produktmanagement:

  • Releases vorbereiten (z. B. Changelogs, Feature Flags, Testläufe)
  • Feedbackschleifen im Sprint einbauen
  • Bugs oder technische Schulden mit dem Team priorisieren
  • Entscheidungen treffen, wenn sich Umfänge oder Zeitpläne ändern

Go-to-Market

Es ist ein ganz besonderer Moment im Arbeitsalltag eines Product Managers: Die Markteinführung eines neuen Produkts. Damit hier alles reibungslos abläuft, gilt es folgende Aufgaben im Blick zu behalten: 

  • Launch-Timing mit dem Marketing und Sales abstimmen
  • Schulungen / Demos für Support oder Vertrieb organisieren
  • Kennzahlen (KPIs) definieren und nach Launch tracken

Produktoptimierung

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das gilt auch für das Produktmanagement. So enden die Aufgaben eines Product Managers keineswegs mit dem Produktlaunch. Vielmehr heißt es jetzt: 

  • User-Analytics auswerten (z. B. Absprungraten, Conversion-Funnel)
  • Kundenfeedback strukturieren und auswerten
  • Hypothesen testen (z. B. A/B-Test für eine neue UI)
  • Verbesserungsvorschläge priorisieren

Die hier genannten Aufgaben sind typisch für den Arbeitsalltag eines IT-Produktmanagers. In anderen Branchen können sich die Schwerpunkte verschieben. In der Pharmaindustrie beispielsweise prägen klinische Studien, Zulassungsverfahren und medizinische Regularien das Produktmanagement. In der Kosmetikbranche hingegen stehen Markenpositionierung, Trendscouting und Time-to-Market im Mittelpunkt. 

Junior vs. Senior-Produktmanager:innen

Neben der Branche entscheiden vor allem die Berufserfahrung und die Position über die Aufgaben eines PMs. 

Junior-Produktmanager übernehmen meist klar abgegrenzte Teilbereiche eines Produkts. Sie arbeiten eng mit erfahrenen Kolleg:innen zusammen, unterstützen bei der Erstellung von User Stories, analysieren Nutzerfeedback und pflegen das Backlog. Strategische Entscheidungen und die direkte Kommunikation mit Stakeholdern liegen in der Regel (noch) nicht in ihrem Verantwortungsbereich.

Mit zunehmender Berufserfahrung verlagert sich der Aufgabenbereich von der operativen Ausführung hin zur strategischen Steuerung. So gestalten Senior-Produktmanager die Produktstrategie mit, stimmen sich regelmäßig mit anderen Fachbereichen und Führungskräften ab und entscheiden eigenständig hinsichtlich Priorisierung und Ressourcen.