Ausbildung Mediengestalter:in Digital und Print: Dauer, Inhalte und Alternativen
Mediengestalter:innen sind die kreativen Köpfe hinter dem, was wir täglich an visuellen Inhalten sehen, von Social-Media-Anzeigen über Websites bis hin zu Broschüren. Dabei verlangt die Berufsausbildung sowohl kreative Fähigkeiten als auch technisches Verständnis im Umgang mit entsprechender Software und Tools. Wie genau die Ausbildung zum Mediengestalter beziehungsweise zur Mediengestalterin abläuft, welche Fachrichtungen es gibt und Alternativen mit ähnlichem Schwerpunkt.

Dauer
Die Ausbildung zum Mediengestalter (m/w/d) dauert 3 Jahre. Erbringen Auszubildende während der Ausbildung überdurchschnittliche Leistungen oder verfügen bereits über Berufserfahrungen oder ein Fachabitur, dann lässt sich die Ausbildungsdauer auf 2 bis 2,5 Jahre verkürzen. Dazu stellt der Ausbildungsbetrieb einen entsprechenden Antrag bei der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Ablauf und Inhalte
Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die in einem Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule stattfindet. Inhalte sind Grundlagen der Gestaltung, der Umgang mit fachspezifischer Software und Technik, die strategische Planung von Medienkampagnen sowie wirtschaftliche und rechtliche Aspekte im Mediendesign. Dabei gibt es verschiedene Fachrichtungen, zwischen denen Auszubildende wählen können. Dazu später mehr.

Typische Unternehmen, in denen Mediengestalter:innen arbeiten, sind Verlage, Druckereien und Medienhäuser, ebenso wie Agenturen und Marketingabteilungen in Unternehmen.
Abschluss- und Zwischenprüfung
Den staatlich anerkannten Berufsabschluss als Mediengestalter (m/w/d) erwerben Auszubildende über eine Zwischen- und Abschlussprüfung bei der IHK. Die Zwischenprüfung erfolgt etwa zur Hälfte der Ausbildung und fließt zu 40 Prozent in die Endnote ein.
Zum Ende der Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung. Letztere besteht aus einem theoretischen Teil in Form einer schriftlichen Prüfung und einem praktischen Teil. Der praktische Teil besteht in der Planung, Gestaltung und Realisierung eines eigenen Medienprojekts. Dazu gibt es ein anschließendes Fachgespräch, in dem Auszubildende ihr Projekt gegenüber einem Prüfungsausschuss erläutern.
Fachrichtungen
Zu Beginn der Berufsausbildung zum Mediengestalter (m/w/d) können Auszubildende zwischen drei Fachrichtungen wählen. Die Wahl der Spezialisierung erfolgt dabei in Abstimmung mit dem ausbildenden Fachbetrieb:
- Gestaltung und Technik: In dieser Fachrichtung steht die praktische Umsetzung von Designprojekten im Mittelpunkt. Auszubildende gestalten Layouts, bearbeiten Bilder, bereiten Druckdaten auf oder gestalten digitale Medien wie Websites inklusive Grundlagen des UX/UI Design, also der nutzerfreundlichen und visuellen Gestaltung digitaler Oberflächen.
- Beratung und Planung: Hier liegt der Schwerpunkt auf Kundenkontakt, Projektmanagement, Angebotserstellung. Auszubildende lernen, Medienprojekte zu kalkulieren und Kommunikationsprozesse zwischen Kund:innen, Design und Produktion zu steuern.
- Konzeption und Visualisierung: Im Fokus liegen hier die Ideenentwicklung und kreative Konzepte. Die Auszubildenden entwerfen Kampagnen, Storyboards oder Gestaltungsansätze für Print- und Digitalmedien.
Gehalt
Das Ausbildungsgehalt von Mediengestalter:innen ist abhängig vom Lehrjahr und der Betriebsgröße:
- 1. Lehrjahr: ca. 950 bis 1.000 Euro pro Monat
- 2. Lehrjahr: ca. 1.050 bis 1.100 Euro pro Monat
- 3. Lehrjahr: ca. 1.150 bis 1.200 Euro pro Monat
Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei 2.400 bis 2.800 Euro monatlich, je nach Betrieb und Region.
Alternativen zur Ausbildung als Mediengestalter:in
Die Ausbildung zum Mediengestalter (m/w/d) legt den Fokus auf die Gestaltung und technische Umsetzung klassischer Medien, also Printprodukte, Websites oder einfache digitale Werbemittel.
Mit voranschreitender Digitalisierung gewinnen komplexe Benutzeroberflächen in Form von Software, Apps und Plattformen immer mehr an Bedeutung. Während die Relevanz von klassischen Print- und Medienprodukten in den letzten Jahren eher abnimmt, durchdringen digitale Produkte wie Amazon, Netflix oder Spotify immer mehr Lebensbereiche unseres Alltags.
Ein Berufsfeld, das sich speziell der Gestaltung digitaler Produkte widmet, ist das des Product Designers. Dieses umfasst nicht nur die visuelle Gestaltung digitaler Produkte wie Software und Apps, sondern auch die User Experience und die Strategie dahinter. Anders als bei der Mediengestaltung handelt es sich bei dem Beruf des Product Designers um keinen Ausbildungsberuf, sondern um eine Weiterbildung. Hier erfährst Du mehr zur Weiterbildung zum Product Designer (UX/UI).





